Geschichte

Aus den Annalen der Zeilitzheimer Wehr. Teil 3

Während der Brandkatastrophe wurde der gesamte Dachstuhl der "Sonne" eingeäschert und die darunterliegenden Gasträume ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen.
Auf einer Länge von fast 40 Metern im Winkel fraß sich das Feuer vom Marktplatz aus bis an die Metzgerei. Ein Teil des Dachstuhles auf der Seite zum Marktplatz hin konnte noch gerettet werden.
Mit 12 bis zu 15 Meter langen Feuerhaken versuchten die Männer, die Holzbalken des Dachstuhles einzureißen, um dem Feuer die Nahrung zu nehmen. Sämtliche Scheiben der zwei Fensterachsen barsten unter der Hitze.
Diese Brandkatastrophe beschädigte die Bausubstanz des Hauses so stark, daß die seit 1578 urkundlich erwähnte Gastwirtschaft "Zur guldenen Sunnen" nicht mehr ihr ursprüngliches Aussehen nach dem Wiederaufbau erhielt.

Im Brandprotokoll vom 17.September 1934 steht:
"Brand im Gasthaus zur Sonne, Besitzer Seubert:
Vom 16. auf 17. Sept. brach im Gasthof zur Sonne um ¼ 2Uhr ein Brand aus, der durch die rasche umsichtige Bekämpfung der Feuerwehr samt der verschiedenen von Herlheim und Kolitzheim sonters der Wehr von Brünnstadt auf seinen Herd beschränkt blieb. Es fiel der Dachstuhl des Gasthofes samt des Nebengebäudes dem Feuer zum Opfer. Bemüht sei noch das rasche unermüdliche Herbeischaffen von Wasser durch die hiesige Einwohnerschaft.
Schneider, Schriftführer."

Nach der Machtübernahme Hitlers flossen im ganzen Land zunehmend militärische Elemente in den Feuerwehralltag hinein.So fanden regelmäßig Uniform und Geräteapelle sowie Fuß- und Geräteübungen und Inspektionen der Wehr durch den "Bezirksbranddirektor bzw. Kreisfeuerwehrführer" und nach Ausbruch des 2. Weltkrieges vermehrt Luftschutz und Verdunkelungsübungen statt. Beim Einmarsch in Österreich und im Sudetenland 1938 waren auch Zeilitzheimer Feuerwehrmänner dabei.

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